Ausgangssperre, die 11. Woche

Wir befinden uns seit Dienstag (26.05.2020) in der 11. Woche der Ausgangssperre. In dieser Woche ist bisher mehr passiert, als in den letzten 10 Wochen zusammen. Es fühlt sich zumindest für mich so an. Das Leben nimmt wieder Fahrt auf und das ist auch gut so.  

Wir sind jetzt ganz offiziell aus Deutschland abgemeldet. Aus verschiedenen Gründen hatten wir uns vor dem Abflug nur umgemeldet, aber nicht abgemeldet. Das wollte Dirk eigentlich beim geplanten Besuch im April oder Mai erledigen, zusammen mit einigen anderen firmentechnischen Angelegenheiten. Dazu kam es ja dann nicht und somit hatte Dirk die Gemeinde Wedemark angeschrieben und ein Abmeldeformular per Mail erhalten. Das konnten wir hier im Haus ausdrucken lassen. Da die Papierformate hier anders sind als in Deutschland, also kleiner als DIN A 4, fehlte oben etwas auf dem Ausdruck. Dirk hat das dann auf ein extra Blatt geschrieben, zusammen geklebt und wieder gescannt. Schon einen Tag später erhielten wir die Bestätigung von der Gemeinde Wedemark, daß wir nun offiziell aus Deutschland abgemeldet sind. Es hat uns beide überrascht, wie unkompliziert das ging. Eigentlich liest man ja immer wieder, daß man sich nur persönlich abmelden kann und das geht ja nun gerade nicht.

Dienstag (26.05.2020) um 5:45 Uhr
Schweinefleisch mit Ingwer
Mittwoch (27.05.2020) um 5:47 Uhr
7:46 Uhr
7:47 Uhr
10:32 Uhr: Die Fensterputzer am Nebengebäude.

Die beiden Bilder sind kurz vor der Telefonkonferenz mit meinem neuen Arzt entstanden. Wie das abgelaufen ist, habe ich im letzten Beitrag bereits ausführlich geschrieben.

20:35 Uhr: dramatischer Himmel
20:48 Uhr
Geschnetzeltes Schweinefleisch mit Fischduft

Am Donnerstag (28.05.2020) hatte ich bereits die Werte der Blutuntersuchung per Mail erhalten. Natürlich haben wir erst mal die ganzen Sachen übersetzt. Da wurden so viele Werte abgefragt, die in Deutschland noch nie jemand interessiert haben. Der Langzeitzucker ist angestiegen, was ich schon befürchtet hatte. Meine Vorstellung die Zuckertablette vielleicht ganz weglassen zu können, war somit vom Tisch. Die anderen Werte waren alle in Ordnung. Unter der Tabelle stand, daß sich der Arzt innerhalb der nächsten Tage bei mir melden würde, um die Werte zu besprechen. Am Nachmittag hatte ich bereits die Mail vom Arzt. Er würde mir empfehlen, die Dosierung der Zuckertablette etwas zu erhöhen. Da es die Jardiance nicht mit genau dieser Dosierung gibt, müßte ich eine 25er Tablette teilen.

Als ich Mittwoch mein Rezept eingelöst hatte, hatten sie nicht genug Jardiance und haben mir nur 5 Tabletten mitgegeben. Den Rest sollte ich dann nach Hause geliefert bekommen, hieß es. Ich fragte meinen Arzt, ob ich das erste Rezept stornieren muß oder ob das automatisch durch das neue Rezept ersetzt wird. Die Antwort bekam ich gleich am Freitag früh per Mail. Ich mußte nichts machen. Er hatte bereits alles so vorbereitet, daß ich nur noch mit meiner Krankenkassenkarte ins Ärztehaus gehen und meine Medikamente dort abholen konnte. Anders als in Deutschland werden die Rezepte hier nicht ausgedruckt, sondern online gespeichert. Ich hätte sie mir auch liefern lassen können, aber das wäre mir zeitlich zu knapp gewesen.

Donnerstag (28.05.2020) um 18:11 Uhr: Nebel zieht auf
Hinter dem Salesforce Tower kommt die Sonne wieder durch.

Abends gab es rotes Schweinefleischcurry.

Steht zwar nicht im Rezept, paßt aber prima dazu: Paprika.
Rotes Schweinefleischcurry mit Paprikastreifen

Gleich nachdem ich am Freitag (29.05.2020) die Mail von meinem Arzt gelesen hatte, sind wir zum Ärztehaus gefahren. Am Wochenende sind die zwar auch da, aber ich wollte es gerne gleich erledigt haben. Es ging alles ganz schnell. Diesmal hörte ich auf "Börte", denn es war wieder die gleiche Frau wie am Mittwoch. Für die Jardiance mußte ich 45 Dollar Rezeptgebühr bezahlen und ich fragte nach, warum das so hoch ist. Immerhin hatte ich Mittwoch nur 15 Dollar für ein Rezept bezahlt. Sie erklärte mir, daß die Medikamente, die direkt vom Hersteller kommen, teurer sind. Wenn es ein Generika ist, beträgt die Rezeptgebühr 15 Dollar (für 3 Monate). Gut, daß Dirk dabei war, denn ich hatte nicht alles verstanden.

Als wir das Parkhaus verließen, konnte ich noch ein Foto von diesem niedlichen Wachroboter machen. Offensichtlich war er gerade beim Aufladen.

Der Pillentrenner

Kaum zu Hause angekommen, ging es auch schon wieder los. Wir wollten zu Fuß zum Coit Tower gehen. Der Weg dorthin geht über sehr viele Treppen und die wollten wir uns mal ansehen. Außerdem wollten wir uns ein bischen auslüften. Dirk hatte sich bereits eine schöne Route ausgesucht, die wir dann gegangen sind. Es war schön, mal wieder etwas anderes zu sehen als die Wohnung und die Brücke.

Wir wohnen ungefähr in der Mitte des Hochhauses.
Der Coit Tower

Die Treppe war mir nicht ganz geheuer, weil man zwischen den Stufen durch sehen konnte. Wir haben dann die anderen Treppen genommen nach oben.

Ich habe eine Maskenallergie auf der Nase.
Die Golden Gate Bridge
Da hinten links sind die Seelöwen vom Pier 39.
16:14
Der Coit Tower
Am Pier 45 (Mitte hinten) ist eine Halle abgebrannt.
Vor Sausalito sind ganz viele Boote zu sehen (mit 10-fach-Zoom nicht ganz so scharf).
Die Bay Bridge
Die Rückseite
Unter einer Bananenpalme der Blick auf die Bay Bridge.
Wieder zurück auf Anfang. Runter fand ich die Treppe nicht so schlimm.
Kunstrasen: Haltet die Hunde fern vom Gras.

Wir waren kurz nach 14:00 Uhr los gegangen und um kurz nach 19:00 Uhr wieder zu Hause. Für den Anfang war das schon ganz schön viel für meine geschundenen Füße. Ein Päckchen wartete bereits auf uns.

Nachdem wir mit dem Geruch und der Verträglichkeit des Deos hier nicht zufrieden waren, haben wir unser deutsches Deo online bestellt.

20:28 Uhr

Nachdem wir beide ziemlich müde gelaufen waren, gab es mal wieder Ravioli. Die gehen ganz schnell und sind gleichbleibend lecker.

Schinken von Ferrari
Ravioli mit Schinken-Sahne-Sauce

Heute ist Samstag (30.05.2020) und der Himmel war heute früh wieder sensationell.

5:10 Uhr
7:24 Uhr
16:11 Uhr: Obstzeit mit Honigmelone

Entweder gibt es heute Abend Kalbsschnitzel oder nochmal Ravioli, je nachdem wie müde Dirk dann ist. Ich habe zumindest tierischen Muskelkater. Immerhin hat unser Spaziergang den ganzen Nachmittag gedauert und es waren auch gut 8 km, soweit ich mich erinnere.