Es scheint so, als wären die Regentage vorbei. Seit gestern scheint die Sonne. Der Himmel ist so schön hellblau und kleine flauschige Wölkchen sind zu sehen. Die Autos fahren über die Brücke, voll beladene Containerschiffe fahren nach Oakland und die Segelboote sind auch mehr geworden. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Es sieht alles so schön aus, allerdings haben wir nur 12 Grad draußen. Wenn ich aus dem Fenster sehe, könnte man meinen es wäre womöglich schon wieder T-Shirt-Wetter. Aber nein, dem ist nicht so. Immerhin haben wir den 15. Dezember und bald ist Weihnachten. In Deutschland ist es mit Sicherheit kälter und nasser. Es ist so schön, wieder hier zu sein.

Der Ausblick beim Blogschreiben.
Noch ist der Wäscheständer leer, aber nicht mehr lange.

Dirk ist vorhin zu WeWork gegangen, ich bin mit Hausarbeit und Blogschreiben gut beschäftigt. Die Waschmaschine wäscht schon die zweite Ladung, die dritte ist schon in der Pipeline. Der Wäschetrockner und der Geschirrspüler haben ebenfalls gut zu tun. Ich habe sogar vorhin noch die Wohnung gesaugt. Wir haben nämlich jetzt auch einen kleinen Staubsauer und hey, er ist blau.

Der flauschige Hasenfuß gehört zu mir. Da wir ja eine kleine Wohnung haben, reicht uns auch ein kleiner Staubsauger. Zum einen paßt ein großer Staubsauger gar nicht in den kleinen Einbauschrank und zum anderen ist der kleine Sauger auch leichter und es tut nicht so weh, wenn man sich in die Hacken fährt. Habe ich vorhin schon ausprobiert.

Die Frühstücksbrötchen sind immer noch so klein wie vor zwei Monaten. Das Roastbeef dagegen ist einfach nur riesig und unglaublich lecker. Es ist zwar alles recht teuer, aber die Qualität ist wirklich überragend und das nicht nur beim Roastbeef.

Heute sind wir genau eine Woche wieder zurück. Mittlerweile fühlt es sich auch schon mehr nach einem Zuhause an, auch wenn wir immer noch kein Sofa haben.

Da wir unsere Küchenausstattung aus Deutschland mitnehmen, haben wir hier nur das Nötigste gekauft, was wir zum Frühstücken brauchen: Teller, Tassen, Messer und zwei Teelöffel. Gabeln standen nicht auf dem Plan. Das ist der Grund, warum wir in den ersten Tagen Pizza gegessen haben. Eine Gabel ist dafür ja nicht zwingend notwendig. Zuerst hatten wir uns eine Pizza geteilt, aber am Donnerstag haben wir zwei Pizzen gekauft. Der Backofen ist so groß, daß beide Pizzen nebeneinander Platz hatten.  Es sind keine Mini-Pizzen, sondern ganz normal große - voll ausgewachsen.

Beide Pizzen waren total lecker. Irgendwie schmeckt hier alles viel intensiver als in Deutschland.

Freitag (13.12.2019) waren wir nochmal am Union Square, aber diesmal mit Auto. Macys ist weihnachtlich geschmückt. Ansonsten ist hier nicht viel geschmückt, keine blinkenden Häuser oder geschmacklos bunte Weihnachtsbeleuchtung. In Hannover ist deutlich mehr Weihnachtsdekoration zu finden als hier in San Francisco. Wobei ich natürlich noch nicht in allen Stadtteilen von San Francisco war. Womöglich sieht es bei den Hippies ganz anders aus. Da ist ja schon alles bunt, ohne daß Weihnachten ist.

Die Luftfracht wird wohl länger brauchen als gedacht, denn alles muß noch durch den Zoll, was 1-2 Wochen dauern kann - also wird das wohl nichts mehr vor Weihnachten. Da wir nicht wochenlang Pizza essen wollten, mußten wir ein paar Küchensachen kaufen. Williams Somoma (am Union Square) hat eine ziemlich große Auswahl an allem, was man in der Küche braucht. Unsere Kaffeemaschine hatten wir da auch gekauft, vor über zwei Monaten und die Verkäuferin kannte uns noch. Sie umarmte uns herzlich und freute sich total, daß wir wieder da sind. Das war echt schön.

Nachdem wir die Sachen nach Hause gebracht haben, waren wir noch bei Safeway. Es ist hier zwar alles etwas teurer als in Deutschland, aber die Qualität der Lebensmittel ist unglaublich gut. Wasser und Bier hatten wir gekauft, auch sonst alles fürs Abendessen und fürs nächste Frühstück.

Als wir die Einkäufe nach Hause gebracht hatten, kam mir der Gedanke, ich könnte mal ein Glas Wein trinken. Hätte ich den Gedanken schon vorher gehabt, hätten wir bei Safeway eine ziemlich große Auswahl an Wein gehabt. Wir überlegten kurz und gingen dann zu Fuß zum Ferry Building. Da ist immer Dienstag, Donnerstag und Samstag Farmers Market. Die kleinen Geschäfte sind an allen Tagen geöffnet. Schließlich fanden wir sogar ein Geschäft für Küchenzubehör und da gab es auch Weingläser, richtig schöne sogar und gar nicht teuer.

Der bunte Turm ganz hinten ist das Ferry Building.

Leider hatte Woodlands geschlossen als wir da einen Wein kaufen wollten. Normalerweise haben die immer lange geöffnet, aber am Freitag hatten sie eine Weihnachtsfeier im Laden. Schade eigentlich. Dirk ist extra nochmal los gefahren, um mir eine Flasche Wein zu kaufen. Das war echt total lieb. Mitgebracht hatte er dann aber zwei Flaschen, also zwei verschiedene Weine.

Mit dem neuen Kochgeschirr haben wir am Freitag dann das erste Mal richtig gekocht. Es gab Penne (auch wenn die hier anders heißen und dünner sind als in Deutschland) mit Hühnerbrust in Streifen, grünen Oliven und Tomatensauce.

Der Nudeltopf wird befüllt.
Dirk beim Kochen mit Zwiebeln, Knoblauch, Bier und dem neuen Kochmesser.
Hinten ist der Nudeltopf mit Siebeinsatz.
Noch mehr Zutaten. 
Das war so lecker.

Samstag (14.12.2019) waren wir nochmal zum Ferry Building gegangen. Der Farmers Market ist am Samstag immer von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr geöffnet. Es war ein unglaublich sonniger Tag.

Es waren unglaublich viele Leute da. Manche Marktstände wurden schon aufgeräumt und die Lebensmittel in Kartons verstaut. Es gab viele Stände mit Obst und Gemüse, aber es wurde auch Fleisch, Wein und Bier verkauft. Im Ferry Building stehen am Rand überall keine Schaukästen mit Lebkuchenhäuschen und Lebkuchenmännchen (aus Plastik) rum.

Das Ferry Building als Lebkuchenhaus
Wieder auf dem Heimweg.
Den Wein mochte ich überhaupt nicht.

Der Chardonnay hatte einen merkwürdigen Nachgeschmack. Das war überhaupt nicht mein Fall. Da werden wir wohl demnächst etwa mit Weisswein kochen.

Den mag ich.

Gestern gab es Bandnudeln mit Hackfleischsauce und es heißt nicht "Bolognese" - das habe ich schon gelernt.

Kochen auf dem Gasherd.
Wie beim guten Italiener.

Unser Kühlschrank ist so groß, daß die neue Bratpfanne problemlos rein paßt. Der Joghurtbecher ist ein 1 kg-Becher - so zum Vergleich.

Heute müssen wir nur noch die Nudeln kochen und die Sauce warm machen. Das wird recht schnell gehen.