Samstag war hier das Chinesische Neujahrsfest mit Festumzug. Nachdem alle Falschparker abgeschleppt und die Strecke frei war, konnten die Vorbereitungen anfangen. Schon Stunden bevor es los ging, standen auf den Straßen bereits die ersten Wagen und warteten auf ihren Einsatz.
Dirk hatte gelesen, daß man einige Stunden vorher da sein sollte, um sich einen guten Platz zu sichern. Den Rat befolgten wir. Immerhin wollten wir nichts verpassen. Gegen 14:00 Uhr gingen wir los. Wir wollten einen Blick auf die Wagen werfen, Fotos machen und uns ein Bild von der Strecke machen. Wir wollten möglichst am Anfang der Strecke einen Platz bekommen, denn zum Ende hin sollte es bereits dunkel sein. Es sollte um 17:15 Uhr anfangen und es wurde dringend geraten, eine gute halbe Stunde vorher seinen Platz zu haben.
Es gab auch Karten für Sitzplätze auf einer der Tribünen zu kaufen, aber das war keine Option für uns. Als wir während unserer Streckenbegehung da vorbei kamen, saßen bereits die ersten Zuschauer.
Gleich hinter dem "Matrix-Parkplatz" (der alte Busbahnhof) auf der rechten Seite die Straße hoch und schon waren wir an den ersten Wagen für den Festumzug. Leider sieht man die Wagen auf dem Bild nicht so gut, weil sie komplett im Schatten sind.
Im chinesischen Kalender beginnt nun das Jahr der Ratte. Deshalb sieht man sehr viel Ratten bzw. Mäuse auf den Festwagen. Manche sehen auch aus wie Hamster.
Zufällig befindet sich genau an der Stelle eine Eisdiele, die unglaublich leckeres Eis haben. Diese Blütenblätter aus Eis habe ich vorher auch noch nie gesehen. Oben drauf ist eine Kirsche, weil ich Amarena-Eis außen und innen Schokoladeneis habe.
Nachdem wir die kurze Pause genossen haben, sind wir wieder weiter gegangen. Manche Schaufenstern sind mit Ratten dekoriert, weil das Jahr der Ratte angefangen hat. Für mich sieht es trotzdem aus wie Mäuse, nicht wie Ratten.
Wir haben uns einen Platz direkt am Anfang der Strecke ausgesucht.
Während des Festumzugs meinte Dirk dann, daß die Zuschauerin nebenan ihre Schildkröte mit dabei hat. Das konnte ich kaum glauben. Das mußte ich im Bild festhalten.
Beim zweiten Bild war es schon etwas dunkler und der Blitz löste aus. Ich habe mich mehr erschrocken als die Frau neben mir. Ich entschuldige mich sofort und schaltete das automatische Blitzlicht aus.
Nach knapp drei Stunden war der Festumzug vorbei. Das war in der Tat ein Riesenspektakel gewesen. Es wurde wirklich viel geboten. Uns taten beide die Füße weh und es war richtig kalt geworden. Ich hatte vom langen Stehen richtige Plattfüße bekommen.
Auf dem Heimweg begegneten wir der Putzkolonne, die mit Besen und Schrubber alle Spuren beseitigten. Was für ein Unterschied zu Deutschland.