Der letzte Tag
Karl der Nebel ist seit heute früh da und so wie es aussieht, bleibt er den ganzen Tag. Eigentlich wollte ich ein schönes Foto vom Sonnenaufgang machen, aber außer Nebel ist nichts weiter zu sehen. Die Bauarbeiten fangen hier deutlich früher an als zu Hause, wie ich heute feststellen mußte. Es ist nun der letzte Tag in San Francisco. Es gab vorhin sogar etwas Regen und wir haben nur 17 Grad. Wir werden perfekt auf das deutsche Wetter vorbereitet.
Morgen müssen wir früh aufstehen, um möglichst ohne Zeitdruck zum Flughafen zu kommen. Wir planen eine Stunde Fahrtzeit ein, dann noch den Leihwagen zurück geben, dann zum Flughafen, wo wir vier Stunden vor Abflug sein müssen. Wir fliegen um 13:50 Uhr in San Francisco ab und kommen am Sonntag um 9:55 Uhr in Frankfurt an. Dirk hat vorhin den Leihwagen bestellt. Wir bekommen einen 3er BMW. Da sollte unser Gepäck problemlos rein passen.
Gestern haben wir nun unser Sofa bestellt. Sobald der Liefertermin fest steht, werden wir benachrichtigt. Falls wir noch nicht wieder zurück sind, wird es zwischengelagert und dann später geliefert.
Ich würde gerne unser Fernsehtischchen mitnehmen. Der Couchtisch ist allerdings etwas zu groß, die Lieferung vermutlich sehr teuer und zudem wissen wir nicht, ob er in einem Stück ankommt. Dirk hat in der neuen Wohnung schon alles ausgemessen. Dann können wir besser planen, was wir mitnehmen und was wir später neu kaufen müssen.
Ich habe mittlerweile meine neue Uhr bekommen. Nach der "Wiederherstellung aus dem Backup" habe ich jetzt auch wieder alles so wie auf der alten Uhr. Nur die Anordnung ist etwas anders, gebogen statt vorher gerade. Micky Maus ist wieder da!
Nachdem wir unser Sofa bestellt haben, sind wir spontan nochmal nach Sausalito gefahren. Eigentlich wollte ich noch die verletzten Seehunde besuchen, aber es war schon zu spät.
In Sausalito war es dermaßen windig, daß wir uns lange Shirts gekauft haben. Jacken hatten wir nämlich nicht mit. In San Francisco war es total warm, aber der Wind in Sausalito war doch ziemlich heftig. Ein Eis gab es trotzdem, ein Bild davon allerdings nicht. Wir müssen das Eis zügig aufessen, da es sehr schnell schmilzt. Dirk hatte eine kaputte Waffel bekommen und sein Schokoladeneis tropfte ihm über die Finger. Das wäre ein tolles Foto geworden, aber ich hatte derweil mit meinem Eis zu tun.
Auf dem Weg zum Parkplatz sind wir wieder am Weihnachtsladen vorbei gekommen. Es ist schon erstaunlich, was da alles am Baum hing. Ein surfender Weihnachtsmann und viele andere lustige Figuren hingen da.
Vom Klohäuschen (neben der Bank of America) habe ich ein Foto gemacht, aber es war kaum zu erkennen. Gegenlicht und mein altes Handy passen einfach nicht zusammen.
Noch ein allerletztes Mal ging es über die Brücke zurück nach San Francisco. Dirk hat gelesen, daß es im Presidio einen Yoda-Brunnen gibt. Den wollten wir uns unbedingt noch ansehen.
Hinter dem Brunnen gibt es ein Gebäude, wo einige Figuren aus Star Wars ausgestellt waren. In den Schaukästen und Regalen gab es auch so einiges zu sehen. Leider hat das Glas teilweise sehr gespiegelt, aber man kann doch etwas erkennen.
Es stehen da einige Gebäude auf dem Grundstück. In der Mitte ist ein kleiner Park mit Wasserfall und Ententeich. Von dort sieht man den Palace of Fine Arts und weiter hinten im Park die Golden Gate Bridge.
Vermutlich werden die Enten regelmäßig gefüttert, denn sie folgten uns als wir um den Teich gingen.
Dirk fühlte sich heute total unwohl, womöglich "Abreisefieber". Selbst wenn wir nicht stundenlang auf den Handwerker gewartet hätten, hätten wir wohl auch nichts gemacht. Wir sind beide total müde. Ich habe die letzten Shop-Kündigungen bearbeitet und Dirk hat sich lang gemacht. Er ist fast unsichtbar auf dem Bett, so grau in grau mit der grauen Bettwäsche im grauen Bett.
Sobald der Handwerker weg ist, werde ich die Koffer raus holen und mit dem Packen anfangen. Dirk muß nachher noch seine Maus und Tastatur von WeWork holen. Das braucht er ja zu Hause auch wieder zum arbeiten.
Der Handwerker war da, hat die Dichtung unter der Toilette ausgetauscht und ist auch schon wieder weg. Das Ganze hat 801,12 Dollar gekostet. Alter Schwede! Nur gut, daß wir den Rechnungsbetrag von der nächsten Miete abziehen können. Die wackelige Klobrille ließ sich nicht reparieren, weil ein Zapfen abgebrochen ist. Da werden wir eine neue Klobrille brauchen. Der Handwerker meinte, daß die Dichtung noch nie wirklich dicht war. Offensichtlich hatte das den Vormieter nicht sonderlich interessiert. Dirk hat bereits die betreffenden Stellen per Mail informiert. Da kommt unsere deutsche Gründlichkeit wieder voll durch. Ich fange jetzt an mit dem Koffer packen.