Da ich in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen nicht zum schreiben gekommen bin, habe ich nun einiges aufzuarbeiten. Es ist praktisch, daß bei den Bildern immer Datum und Uhrzeit dabei stehen. So lassen sich die Tage ganz gut rekonstruieren. Sonst wäre ich vermutlich total aufgeschmissen, denn manchmal weiß ich gar nicht so genau welchen Wochentag wir haben. Da es einige Bilder sind und auch einiges passiert ist, kann ich nicht alles in einen Post schreiben.
Die Waldbrände sind noch nicht vollständig unter Kontrolle. An manchen Tagen ist die Luftqualität gut, an anderen Tagen wieder sehr ungesund, je nachdem wie der Wind weht. Mittlerweile kann ich aber ganz gut damit umgehen.
Nun folgt der Rest vom September...
Donnerstag (24.09.2020):
Abends haben wir dann mal wieder ein Gericht zubereitet, was wir in Deutschland recht oft gemacht haben, hier aber bisher noch nicht.
Freitag (25.09.2020):
Kaum zu glauben, aber der Brief vom 14. Januar kam wirklich am 25. September hier an. Unfaßbar! Ich kann mir schon vorstellen, daß solche Nachsendeanträge länger als gewöhnlich unterwegs sind, aber so lange? Der Umschlag sah auch ganz schön mitgenommen aus, so als ob er einmal um die ganze Welt gereist ist.
Abends gab es mal wieder ein neues Gericht, natürlich mit der beliebten Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Samstag (26.09.2020):
Abends gab es dann mal wieder etwas Vegetarisches. Dazu brauchen wir immer ganz viele Gewürze und mindestens zwei Kochbücher.
Sonntag (27.09.2020):
Abends gab es wieder etwas Vegetarisches.
Montag (28.09.2020):
Montag hat Dirk immer seine Videokonferenz mit unserem Mitarbeiter aus München und da der Tag dann fast schon gelaufen ist, gehen wir danach gerne zum einkaufen. Diesmal waren keine Leute in der Tiefgarage und so konnte ich mal zwei Fotos von diesem wunderschönen Oldtimer machen.
Abends gab es die bewährten "Frischnudeln", die ruckzuck zubereitet sind.
Dienstag (29.09.2020):
Nachdem ich bereits über 2 1/2 Wochen ziemlich starke Kopfschmerzen hatte, wollte ich meinen Arzt dazu befragen. Wegen Corona kann man seit Monaten keine persönlichen Termine mehr vereinbaren. Die Videokonferenz fing um 12:10 Uhr an. Die Arzthelferin war wieder die gleiche wie beim letzten Mal. Anfangs verstand ich sie nicht so gut. Es wurde aber besser. Trotzdem riet sie mir einen Übersetzer dazu zu nehmen, wenn ich mit dem Arzt spreche.
Den Arzt habe ich gut verstanden, bis auf die Worte die ich nicht kannte. Dirks saß mit seinem iPad daneben und hatte die Worte. dann nachgesehen. Der Übersetzer konnte mich angeblich nicht gut verstehen, übersetzte manchmal falsch und beim Wort "husten" hatte er wirklich Probleme. Ich mußte es bestimmt fünf Mal sagen und er verstand es einfach nicht, weder das deutsche noch das englische Wort. Ich schrieb "cought" auf einen Zettel und hielt es dem Arzt in die Kamera. Dann war es klar. Der Übersetzer beschwerte sich ständig, daß die Verbindung so schlecht wäre. Beim nächsten Mal werde ich den Übersetzer nicht mit dazu holen. Das war total überflüssig. Mein Arzt schlug vor ein CT vom Kopf zu machen, nur zur Vorsicht. Er wollte sich melden und mir dann einen Termin mitteilen.
Keine halbe Stunde später rief er mich an und schlug mir für den gleichen Tag drei Termine vor. Ich nahm den Termin um 16:10 Uhr. Er gab noch die Anschrift durch. Kaum hatte ich aufgelegt hatte ich bereits die Terminbestätigung per Mail mit der Kompletten Anschrift und eine Verlinkung zur Karte mit der Wegbeschreibung. Das ist so praktisch.
Unter dem Gebäude befand sich eine Tiefgarage für die Patienten, so daß wir keine Parkplatzprobleme hatten. Es war alles gut durchorganisiert. Es waren Markierungen auf dem Fußboden angebracht, damit man den geforderten Abstand genau einhalten konnte. Gleich am Eingang wird man auf Symptome von Corona befragt, danach von der Wärmebildkamera erfaßt. Danach ging es weiter zu den Aufzügen. Die Radiologie war im 3. Stock. Am Empfang mußte ich meine Krankenkassenkarte vorzeigen und die Kreditkarte für die Selbstbeteiligung zücken. Gezahlt habe ich 75 $. Das sind umgerechnet 63,88 Euro. Da wir bestimmt 20 Minuten zu früh da waren, konnte ich noch gemütlich die Toilette aufsuchen. Kaum kam ich zurück, wurde ich auch schon vom Arzt der Radiologie angesprochen. Ich bekam so ein kleines Bändchen mit meinen Daten um das Handgelenk, dann folgte ich ihm. Es dauerte keine 3 Minuten, dann war ich fertig mit dem CT.
Danach waren wir bei Safeway und haben eingekauft.
Als ich zu Hause meinen Computer anstellte, war das Ergebnis des CT bereits da. So schnell! Ich war total von den Socken! In Deutschland dauert es Wochen (wenn es schnell geht), bis man einen Termin für ein CT bekommt und dann dauert es wieder Wochen, bis das Ergebnis kommt, welches man nach weiteren Wochen beim Arzt erfährt. Hier geht es gleich alles an einem Tag. Das ist wirklich beeindruckend. Die Zuzahlung hätte ich in Deutschland nicht gehabt, aber bis ein Arzt überhaupt ein CT beauftragt, kann es Monate dauern. Hier ist das alles ganz anders.
Auf jeden Fall ist mit meinem Kopf und dem Gehirn alles in Ordnung. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Da war ich wirklich erleichtert. Ich hatte mir schon Gedanken gemacht. Immerhin ist es nicht normal, wenn man über eine so lange Zeit so starke Kopfschmerzen hat und das noch durchgehend ohne eine Pause. Nach dem Befund fühlte ich mich gleich besser. Meine Kopfschmerzen ließen tatsächlich etwas nach.
Mittwoch (30.09.2020):