Die Ausreise
Am Mittwoch (17.11.2021) war es dann so weit. Der Flug nach San Diego ging um 10:55 Uhr. Wir planten genug Zeit für die Fahrt zum Flughafen ein und kamen gut durch.
Im Parkhaus machen wir von der Säule wo wir das Auto parkten ein Foto, damit wir es am nächsten Tag besser wieder finden würden. Wir waren beide ziemlich aufgeregt und hatten nicht bemerkt, daß alle Säulen auf der Etage gleich beschriftet waren.
Es dauerte nicht lange und wir landeten in San Diego. Obwohl Dirk erst dachte wir wären am falschen Flughafen gelandet, stand unser Leihwagen schon bereit. Es war alles in Ordnung. In San Diego gibt es unglaublich viele Palmen, viel mehr als in San Francisco.
Im Hotel angekommen mußten wir uns sagen lassen, daß unsere Zimmer noch nicht bereit wären. Wir könnten später wieder kommen. Immerhin durften wir den Koffer in einem Zimmer hinter dem Empfang abstellen. Eigentlich wollten wir gleich wieder aufbrechen und den Grenzübergang nach Mexiko hinter uns bringen. Es läuft eben nicht immer alles nach Plan, besonders bei uns nicht.
Somit erkundeten wir die Umgebung, um eine Kleinigkeit zu essen. Wer weiß, wann wir wieder zurück sein würden und das Frühstück war an diesem Tag wirklich sehr früh gewesen. Wir fanden eine Sportsbar, wo wir einkehrten. In Deutschland wäre das wohl ein Bistro oder eine Kneipe gewesen.
Als wir zurück ins Hotel kamen war erst das eine Zimmer fertig. Es war nicht klar, wann das zweite Zimmer bezugsfertig sein würde. Wir wollten nicht länger warten, bekamen die Zimmerkarte und stellten den Koffer ab. Die Aussicht war nicht übel.
In San Ysidro (noch in Kalifornien/USA) gab es einen Parkplatz direkt an der Grenze zu Mexiko, wo wir unser Auto abstellten. Es war ziemlich nervenaufreibend, zumal wir nicht so genau wußten, wie das alles funktioniert und wo wir hin müssen. Wir trotteten erst mal der Menschenmenge hinterher. Es waren unglaublich viele Leute unterwegs, die die Grenze überqueren wollten. Allerdings waren das alles Mexikaner, die offenbar nach einem Arbeitstag wieder nach Hause wollten. Die standen an einer anderen Schlange an. Es gab überhaupt überall mehrere Schlangen. Als wir da durch waren, gab es noch mehr Schlangen, noch mehr Türen und Tore, wo wir durch gehen mußten. Als wir dann schließlich auf der mexikanischen Seite waren, wußten wir nicht, wo der Grenzübergang in die USA war. Für Autos ist das einfach, allerdings hätten wir mit dem Auto etliche Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen und das wollten wir nicht. Für die Fußgänger gibt es so unscheinbare kleine Häuschen, die man leicht übersieht, besonders wenn man sehr aufgeregt ist. Auch hier gab es natürlich wieder mehrere Schlangen, wo man sich falsch anstellen konnte. Es war wirklich sehr aufregend. Dirk war so aufgeregt, daß er mich immer wieder fragte, ob ich die Pässe habe. Ja ich hatte sie... jedes Mal... immer noch... Schließlich half uns ein Grenzbeamter und zog uns vor, sonst hätten wir in der letzten Schlange vor der Grenze vermutlich noch einige Stunden zugebracht. Als wir schließlich alle Stempel und alle Formulare hatten und wieder auf der amerikanischen Seite waren, waren wir unglaublich glücklich. Da ist uns eine ziemlich große Last abgefallen. Geschafft! Nun dürfen wir wieder zwei Jahre im Land bleiben. Hey!!!
Als wir zurück im Hotel waren, war das zweite Zimmer dann auch fertig und wir bekamen die zweite Zimmerkarte. Dirks Zimmer war sehr viel größer als meins. Ich muß aber auch anmerken, daß wir wegen Corona nicht wirklich viel Auswahl hatten. Die meisten Hotels hatten geschlossen.
Der Tisch war für 20:00 Uhr reserviert, aber wir hätten vermutlich beide nicht mehr so lange durchgehalten. Wir waren beide so dermaßen erschöpft, daß wir fast augenblicklich auf dem Bett eingeschlafen wären. Dirk sagte den Tisch ab und wir gingen nochmal in diese Sportsbar. Der Streß fiel langsam von uns ab.
Donnerstag (18.11.2021):
Richtiges Frühstück gab es im Hotel gar nicht und was es gab war unglaublich teuer. Die Zimmer mußten geräumt werden, allerdings konnten wir den Koffer wieder in dem Raum hinter dem Empfang abstellen. Wir gingen auf die Suche nach einem "artgerechten" Frühstück mit echtem Kaffee.
Nach dem leckeren Frühstück ging es erst mal wieder zurück ins Hotel, kurz aufs Klo und dann den Koffer abholen. Eigentlich wollten wir noch vor dem Rückflug in den Zoo. Nachdem Dirk herausgefunden hatte, wie teuer die Karten waren und wir nicht mehr so viel Zeit hatten, haben wir uns etwas anderes überlegt.
Stattdessen entschieden wir uns für den Balboa Park in San Diego. Der Park ist sehr groß und es gibt hier einige Museen, die wir allerdings nur von außen gesehen haben. Wenn man nicht so viel Zeit hat, muß man eben Prioritäten setzen. Das können wir beim nächsten Mal machen.
Wir waren etwas zu früh dran, aber das ist ja bekanntlich besser als zu spät. Wir stöberten in ein paar Geschäften und warteten dann einige Zeit aufs Boarding. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte das Flugzeug auch noch Verspätung.
Das war die Sache mit der Ausreise. Nächstes Jahr im November sind dann wieder zwei Jahre vorbei und wir müssen wieder ausreisen. Ob wir wieder alles genau so machen würden oder uns ein anderes Ziel aussuchen, steht allerdings noch nicht fest.