Eigentlich wollte Dirk schon längst bei WeWork sitzen und arbeiten. Schließlich ist noch viel zu tun. Der große Monitor wurde diese Woche zu WeWork geliefert, Dirk hat ihn in Betrieb genommen, den Laptop angeschlossen und den Arbeitsbereich vorbereitet. Die kleine Blume habe ich in Richtung Fenster gestellt, damit sie wieder gerade wachsen kann. Dirk wollte gerne einen Rucksack zum bequemeren Transport des Laptops haben, aber dazu sind wir noch gar nicht gekommen. Da der Laptop schon im Büro steht, war das auch nicht so eilig.

Heute ist also Dirks erster Arbeitstag. Als ich kurz vor 7:00 Uhr nicht mehr schlafen konnte, hat Dirk noch geschnarcht. Irgendwann war er dann wach, wir haben gemütlich gefrühstückt. Dann kam die Frage auf: Auto fahren oder Uber bestellen. Ich riet ihm zum Auto, damit er flexibel ist. Tagsüber kosten zwei Fahrten auch gut 20 Dollar, das Parkhaus 26 Dollar - ist also nicht so ein großer Unterschied. Für seinen ersten Tag hat er sich eine Flasche Wasser und ein Pfirsichjoghurt eingepackt und hat sich mit der kleinen Whole Foods Tasche auf den Weg gemacht.

Nach einer guten halben Stunde kam er wieder durch die Tür und sagte "bin wieder da". Ich staunte nicht schlecht. Das war aber ein sehr kurzer Arbeitstag. Freitag ist die Stadt immer total voll, in Hannover, in Berlin und auch in San Francisco. Weit ist er nicht gekommen, denn das Parkhaus gegenüber von WeWork war voll und alle anderen im Umkreis auch. Ja, so hatte er sich das nicht vorgestellt. Donnerstag war es schon sehr voll in der Stadt, aber heute war es wohl noch viel schlimmer. Er quälte sich durch den Stau zurück nach Hause, machte Meldung und ging dann zu Fuß. Wir haben diese Wohnung ja deshalb ausgesucht, weil man von hier aus zu Fuß ins Büro gehen kann. Mit dem Auto schien es praktischer, ist es aber nicht, wenn man nirgendwo parken kann. Das wird ein recht kurzer Arbeitstag werden, denke ich mal.

Für mich ist heute nichts zu tun. Eigentlich wollte ich zu Fuß die Gegend erkunden, aber ich habe Probleme die Wohnung abzuschließen. Das Schloss klemmt total und ich schaffe es einfach nicht, gleichzeitig die Tür zuzuknallen und abzuschließen. Dirk hat das schon gut drauf, ich leider nicht. Aufschließen geht problemlos. Wäsche waschen fällt somit auch aus, denn dafür müßte ich zum einen die Wohnung abschließen und zum anderen klemmt bei der Waschmaschine das Teil, wo man die Kreditkarte rein steckt. Beim letzen Mal hätte ich die Karte fast abgebrochen. Na, ich kann dann morgen wieder waschen. So eilig habe ich das nicht. Das reicht morgen auch noch.

Dirk hat mich gerade eben angechattet. Er hat 20 Minuten ins Büro gebraucht. Die Strecke ist sehr schön, geht Mitten durch Chinatown.