Eine typische Woche

Der Winter in San Francisco gefällt mir eindeutig besser als der Winter in Deutschland. Hier gibt es niemals Schnee, Glatteis und diese schreckliche Kälte. Wir hatten sogar ein paar Tage mit 20 Grad oder mehr und das im Januar. Das ist wirklich angenehm. Der kalte deutsche Winter fehlt uns beiden nicht. Natürlich gibt es hier auch Regen, Wind und Nebel, aber das schlechte Wetter hält eigentlich nie lange an.

Obwohl wir schon über ein Jahr hier wohnen, ist der Blick auf die Bay Bridge immer wieder beeindruckend. Der Blick ist das beste an der ganzen Wohnung. Wenn ich nachts mal wieder nicht schlafen kann, stehe ich am Fenster und beobachte die Lichter der Brücke.

Sonnenaufgänge, Nudelgerichte und Currys gehören in eine typische Woche. Etwas untypisch war der Spaziergang am Samstag. Vor dieser Pandemie haben wir immer etwas an den Wochenenden unternommen, aber seit Monaten ist alles zu. Wir haben uns vorgenommen, wieder öfter etwas zu unternehmen. Wenn man sieben Tage die Woche vor dem Computer sitzt und arbeitet, vergißt man ganz schnell, wie schön es hier eigentlich ist.

Sonntag (10.01.2021):

21:16 Uhr: Bandnudeln mit Schinken-Sahne-Sauce

Montag (11.01.2021):

7:22 Uhr 
13:42 Uhr
Ein neues Modell: deutlich schnittiger als die bisherigen ONE-Containerschiffe.
Der Wasserhahn ist echt praktisch.
21:17 Uhr: Bandnudeln mit Hackfleischsauce...
...und frischer Petersilie

Dienstag (12.01.2021):

7:09 Uhr
7:12 Uhr: Die aufgehende Sonne spiegelt sich in den Fenstern der Hochhäuser.
7:14 Uhr
7:17 Uhr
7:18 Uhr
7:19 Uhr
7:21 Uhr
7:24 Uhr
12:25 Uhr

Das sah verdächtig nach einem Raketenstart aus. Die Tesla-Fabrik ist genau dort, was die Theorie noch verstärkt.

12:27 Uhr
12:28 Uhr: Schon außer Sichtweite.
15:23 Uhr

Zum Abendessen gab es noch mal Bandnudeln mit Hackfleischsauce. Das reicht immer für zwei Tage.

Mittwoch (13.01.2021):

7:01 Uhr: dramatischer Himmel
7:02 Uhr
7:04 Uhr
9:33 Uhr
14:07 Uhr
20:53 Uhr: Hähnchencurry mit Tomaten...
...und Joghurt

Donnerstag (14.01.2021):

8:32 Uhr
9:48 Uhr
10:15 Uhr
10:16 Uhr
10:17 Uhr
10:18 Uhr
10:40 Uhr
11:33 Uhr
14:05 Uhr
17:09 Uhr
21:04 Uhr: Hähnchen in würziger Erdnuss-Sauce

Freitag (15.01.2021):

6:39 Uhr
6:48 Uhr
6:49 Uhr
15:54 Uhr
16:16 Uhr
16:30 Uhr
16:31 Uhr
17:16 Uhr
17:20 Uhr
17:21 Uhr
21:05 Uhr: Hähnchen nach Jägerart mit Blumenkohl und Kartoffelspalten

Samstag (16.01.2021):

6:37 Uhr
11:21 Uhr
11:25 Uhr

Bei 22 Grad und Sonne wollten wir mal wieder etwas Waldluft schnuppern und sind ins Presidio gefahren. Das Wetter war hier total anders. Dicker Nebel wabberte um die Bäume und die Sonne ließ sich gar nicht erst blicken. Nur gut, daß ich in meiner kleinen Rucksack-Handtasche unsere Pullis mit hatte. Wir waren kaum ausgestiegen, da habe ich meinen Pulli auch schon über das T-Shirt gezogen. Meine Schirmmütze konnte ich dann auch wieder verstauen, denn ohne Sonne brauchte ich keinen Sonnenschutz.

15:36 Uhr
15:37 Uhr
15:39 Uhr
15:40 Uhr
15:41 Uhr
15:43 Uhr
15:48 Uhr
15:50 Uhr
15:50 Uhr
15:52 Uhr
15:54 Uhr
15:55 Uhr
15:57 Uhr
16:02 Uhr
16:04 Uhr (Dirks Aufnahme)
16:04 Uhr (meine Aufnahme)
16:14 Uhr
16:14 Uhr
16:15 Uhr: Da ist noch Weihnachten.
16:16 Uhr
16:17 Uhr
Frisches Grün sprießt aus der Erde.
16:18 Uhr
16:19 Uhr
16:20 Uhr
16:20 Uhr
16:22 Uhr
16:22 Uhr
16:27 Uhr
Crissy Field
16:28 Uhr

Der Spaziergang war nicht sehr lang, gerade mal 2 km. Wenn man allerdings gar keine Kondition hat, dann sind diese Treppen und die damit verbundenen Höhenunterschiede ganz schön anstrengend. Der Muskelkater ließ deshalb nicht lange auf sich warten.

21:20 Uhr: Hühnertopf mit Gemüse

Sonntag (17.01.2021):

6:36 Uhr
8:22 Uhr
10:08 Uhr
14:07 Uhr

Das schöne Wetter haben offenbar einige Leute genutzt, denn es war ziemlich voll auf den Straßen. Dirk hatte eine Videokonferenz mit unserem Mitarbeiter in München und ich pflegte meinen Muskelkater. Deshalb konnte ich gut beobachten, was auf den Straßen los war.

Am Wochenende fahren immer die Motorräder als große Gruppe über die Bay Bridge und dann kreuz und quer durch San Francisco. Die Harleys hört man schon von weitem. Ich sah wie die Motorräder über die Kreuzung fuhren. Die Ampel wurde rot, aber keiner der Motorräder hielt an. Sie fuhren alle über die rote Ampel und es waren wirklich hunderte. Es nahm gar kein Ende mehr. Die Autos waren anfangs noch geduldig, aber nachdem sie einige Grünphasen warten mußten, wurden sie ungeduldig. Einer fuhr los, bremste dann aber scharf ab, weil eine Harley direkt vor ihm vorbei fuhr. So ging es Meter für Meter und schließlich hielt ein Motorradfahrer direkt vor ihm an und blieb kackfrech stehen. Das Auto war mitten im Pulk der Motorradfahrer und konnte weder vor noch zurück. Als er eine kleine Lücke sah fuhr er mit quietschenden Reifen los. Die anderen Autos warteten bis alle Motorräder vorbei waren und fuhren dann artig bei grün los. Die Harleys waren stundenlang zu hören. Gleichzeitig waren unglaublich viele Sirenen zu hören. Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen fuhren ständig hier vorbei. Das dauerte den ganzen Tag an.

17:17 Uhr: Stau auf der Bay Bridge stadtauswärts
Stau und ganz viel Polizei...
...und Blaulicht

Stundenlang bewegte sich kein einziges Auto auf der Bay Bridge. Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen versuchten da irgendwie durchzukommen. Zeitweise staute es sich ebenfalls auf der oberen Ebene stadteinwärts. Als es dunkel wurde, waren oben nur weiße Scheinwerfer zu sehen und auf der unteren Ebene stadtauswärts nur rote Rückleuchten der stehenden Autos. Dirk fand später raus, daß von den fünf Fahrbahnen in Richtung Oakland zwei voll gesperrt waren und das für Stunden. Es gab einen schweren Unfall, einige Verletzte und einen toten Motorradfahrer.

21:21 Uhr: Hühnercurry aus Rajasthan