Kolibris
Es ist schon erstaunlich, wie viele Kolibris wir hier schon gesehen haben und das nicht irgendwo, sondern direkt in der Stadt. Es gibt in San Francisco unglaublich viele Parks und Grünflächen, wo die kleinen Vögel zu finden sind. Für mich ist es jedes Mal faszinierend zuzusehen, wie sie von einer Blüte zur anderen fliegen. Sie sind so schnell, daß ich es bisher noch nicht geschafft habe, ein Foto zu machen.
Samstag (29.02.2020) ging es mir immer noch nicht wirklich gut. Mit genügend Taschentüchern im Gepäck fuhren wir nach Emeryville, weil wir noch Sachen aus dem Baumarkt brauchten. Vorher gab es aber noch ein schönes Frühstück mit einem leckeren Walnussbrot, am Sonntag dann in "Hasenform".
Als wir Samstag auf der Bay Bridge so vor uns hin fuhren, erzählte mir Dirk von einem Bauwerk auf Tresure Island, welches in einem Indians Jones Film zu sehen war. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. So war es beschlossen und wir fuhren die nächste Ausfahrt raus. Leider gab es an diesem Gebäude keinen Parkplatz. Auf der Straße konnten wir auch nicht stehen bleiben und somit konnte ich auch kein Foto machen. Im Internet ist natürlich ein Foto zu finden: oben das Original und unten wie es im Film aussieht.
Als wir wieder zu Hause waren fiel mir auf, daß ich das Gebäude von unserem Wohnzimmer aus sehen kann.
Auf Tresure Island wird gerade überall abgerissen und neu gebaut. Die ganze Insel ist eine einzige große Baustelle. Wir fuhren noch etwas umher und sahen plötzlich einen Hubschrauber hinter einem Zaun stehen. Das wollte ich mir näher ansehen.
Es stand hinter dem schwarzen Hubschrauber noch ein grüner Hubschrauber dahinter. Kaum hatte ich mein Handy am Zaun so positioniert, daß ich den Hubschrauber im Visier hatte, kam ein Auto angefahren. Der freundliche Fahrer wies mich darauf hin, daß ich hiervon kein Foto machen dürfte. Der Hubschrauber wäre für einen Film und deshalb wäre es strengstens verboten Fotos davon zu machen. Ich dürfte aber ein Foto von seinem Auto machen. Na ja, sein Auto hatte ich fotografiert, was ich ihm sagte und ich ging wieder zu unserem Auto zurück. Solche Hubschrauber sieht man ja eher selten am Boden, meistens fliegen sie weit oben. Na ja oder sie fliegen 20 Meter über der Straße durch die Market Street. Wobei das drei graue Kampfhubschrauber "Apache" waren, wie mir Dirk sagte.
Danach waren wir in Emeryville im Baumarkt und bei IKEA, wo wir bunte Servietten gekauft haben. Jetzt haben wir alle Farben der Saison, bis auf orange. Das reicht jetzt wieder für eine Zeitlang. Bei Safeway gibt es leider nur weiße Servietten, was wir sehr langweilig finden, da wir ja bereits weißes Geschirr haben.
Abends hat mir Dirk einen heilenden Ingwertee zubereitet. Das ging auch ohne Wasserkocher und ohne Teekanne.
Sonntag (01.03.2020) haben wir nicht viel gemacht. Genau genommen haben wir nur eingekauft, haben bei Safeway die leeren Regale bestaunt (Hamsterkäufe sind groß in Mode) und standen auf dem Hin- und Rückweg kräftig im Stau.
Dienstag (03.03.2020) waren wir erst mal bei Room & Board (Möbelgeschäft) und haben uns umgesehen. Anstatt der Konsole werden wir ein kleines Schränkchen hin stellen, damit die Radsachen wie Helme, Schuhe, Rucksäcke untergebracht werden können. Eine Garderobe haben wir hier leider nicht und auf dem Balkon können die Sachen auch nicht bleiben.
Nachdem wir bei Room & Board fertig geguckt haben, waren wir uns einen Stadtteil angesehen, wo wir bisher noch nie waren: Mission Bay. Dirk hatte erzählt, daß es da auch Hausboote gibt und die wollten wir uns mal ansehen. Es gibt einen schmalen Grünstreifen direkt am Kanal wo auch die Hausboote liegen. Da sind wir entlang gegangen.
Einen Kolibri haben wir da auch gesehen. Der kleine Kerl schwirrte so schnell von Blüte zu Blüte, daß er es leider nicht aufs Foto geschafft hat.
Abends waren wir nach drei Wochen mal wieder im Wipeout. Wir wurden sofort herzlich begrüßt. Die Chefin hatte uns als "VIP-Gäste" bezeichnet, was total wir total süß fanden. Es war nicht viel los und keiner saß draußen. Aber kaum saßen wir unter der Wärmelampe, wurden einige der anderen Tische auch besetzt.
Unser Lieblings-Bierzapfer brachte uns auch gleich unser Lieblingsbier, ohne daß wir es bestellt hatten. Der Bierdeckel wurde uns mit einem Augenzwinkern überreicht. Ja, daran konnten wir uns noch erinnern. Das Weihnachtsbier von 2019: einfach zu lecker. Das nächste Mal höre ich nach dem zweiten Bier auf.
Das kalte Bier war köstlich, aber für meinen noch entzündeten Hals nicht so gut. Ich fing an zu husten. Vielleicht hatte ich mich auch nur verschluckt. Auf jeden Fall kam sofort die Chefin mit einem Glas Wasser an und fragte besorgt, wie es mir geht. Das hat mich dann doch schon überrascht, wie fürsorglich sie war. Echt lieb.
Nach dem Essen mußten wir unbedingt noch zu den Seelöwen. Auf dem Weg dorthin haben wir zwei Waschbären gesehen, die ganz schnell im Gebüsch verschwunden sind.
Am Mittwoch (04.03.2020) gab es Massaman-Hühnercurry.
Heute ist Donnerstag (05.03.2020) und die Waschmaschine ist immer noch im Dauereinsatz. Mittlerweile habe ich alle Kartons entsorgt und die Klamotten hinter dem Sofa aufgestapelt bzw. mit Kleiderbügel über den Sessel gelegt. Da bleibt es bis ich alles gewaschen habe, was ich waschen kann. Seitdem ist der Gestank weniger geworden. Die Kleidungsstücke riechen leider nach dem Waschen teilweise immer noch danach und manche Bären ebenfalls. Die Bären kann ich nicht waschen, nur auslüften. Hoffentlich verfliegt der Gestank irgendwann. So ist es nicht schön.
Wir werden nachher noch zu Safeway fahren und hoffen, daß die Regale wieder aufgefüllt worden sind. Abends gibt es dann ein Burmesisches Hühnercurry.