In Deutschland war es Glücksache, ob man frisches Obst und Gemüse überhaupt in annehmbarer Qualität findet. In den letzten Monaten in Deutschland hatten wir schon gar kein Obst mehr gekauft, weil es bereits verschimmelt im Laden lag oder durch diverse Schäden sehr unappetitlich aussah.

Es ist wirklich erstaunlich, wie gut die Qualität der Lebensmittel hier ist. Das ist gar kein Vergleich zu Deutschland. Alles ist frisch, aromatisch und sogar die Salatgurke riecht ganz intensiv nach Gurke. Beim Fleisch steht überall drauf, daß die Tiere ohne Antibiotika aufgezogen wurden, daß sie Bio-Futter bekommen haben und solche Dinge. Sowas habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Für uns ist es das absolute Einkaufsparadies. In Deutschland gibt es auch Bioprodukte, allerdings sind die nur sehr viel teurer, aber keinesfalls besser. Das haben wir schon sehr oft erlebt. Umso überraschter und erfreuter sind wir jetzt, wie hier das Angebot aussieht. Nachdem Dirk nun auch diesen großen Asienladen entdeckt hat, können wir wieder alles kochen und essen, was wir wollen. Nur auf die großen Teller müssen wir noch eine Weile warten, weil das Schiff noch unterwegs ist.

Mittwoch (08.01.2020) haben wir mal wieder etwas mit roter Currypaste gemacht, nämlich ein Hühnercurry mit Bambussprossen.

rote Currypaste
rote Chilis
Knoblauch
Basmatireis
Bambussprossen
Wieder ein anderer Wein und wieder sehr lecker.
Hühnercurry mit Bambussprossen

Bärbel für dich ist dann auch hier wieder das vollständige Rezept:

Hühnercurry mit Bambussprossen

Zutaten

  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 fein gehackte große Knoblauchzehe
  • 1 EL rote Currypaste
  • 225 ml Kokosnussmilch
  • 2 EL Fischsauce
  • 1 TL Zucker
  • 175 g in feine Streifen geschnittenes Hühnerfleisch
  • 125 ml Hühnerbrühe
  • 110 g in Scheiben geschnittene Bambussprossen
  • 3 fein geschnittene Kaffirlimettenbläter
  • 3 große, firsche, rote Chilischoten, längs in Streifen geschnitten
  • 20 Tai-Basilikumblätter

Zubereitung

  1. In einem Wok oder einer Pfanne das Öl erhitzen und den Knoblauch goldbraun anbraten. Die Currypaste einrühren und kurz mitbraten. Die Hälfte der Kokosmilch, die Fischsauce und den Zucker unterrühren. Unter ständigem Rühren zunächst das Hühnerfleisch und dann die Brühe und die Bambussprossen zugeben. Die restliche Kokosnussmilch, die Limettenblätter und die Chilischoten unterrühren und so lange köcheln, bis das Fleisch gar ist.
  2. Das Basilikum zugeben, unterrühren, eine Minute sanft köcheln lassen und dann sofort servieren.

aus: Schnelle Thai-Küche von Vatcharin Bhumichitr, Seite 91

Donnerstag (09.01.2020) haben wir mal etwas mit Kartoffeln gekocht. Die losen Kartoffeln von Woodlands waren nicht schlecht. Beim letzten Einkauf haben wir eine große Tüte Kartoffeln von Safeway erbeutet, von der Sorte "Gold Potatoes". Wenn wir an mehreren Tagen Kartoffeln essen, ist es so praktischer als sie lose zu kaufen.

"Köstliche Qualität vom Bauernhof auf den Tisch" - das ist nicht gelogen.
Da passen problemlos drei Bratpfannen nebeneinander auf den Herd.
Schweinefilet in bester Qualität.
Oh, die Küche brennt!

Nachdem Dirk nochmal etwas Marsala in die Bratpfanne geschüttet hat, ist vermutlich ein Tropfen auf die Gasflamme gekommen und hat eine Stichflamme erzeugt. Es hat ganz schön gequalmt, aber Dirk konnte den Brand ganz schnell löschen. Offenbar aber nicht schnell genug, denn unser Rauchmelder sprang plötzlich an und es tönte ziemlich laut (natürlich auf englisch) "Feuer, Feuer, Feuer" immer durch einen sehr schrillen Ton unterbrochen. Etwas hektisch versuchte Dirk den Feuermelder abzuschalten. Wir wollten nicht unbedingt, daß plötzlich die Feuerwehr bei uns vor der Tür steht. Der Filter der Dunstabzugshaube wurde offensichtlich noch nie gereinigt und war total voll Fett. Durch die Flamme ist etwas Fett verbrannt und hat den Qualm ausgelöst. Mittlerweile ist der Filter gereinigt und wieder eingesetzt worden. Er sieht aus wie neu, ist nur etwas angebrannt.

Schweinefilet mit Zwiebeln und Salbei
An der Bratpfanne sind leichte Brandspuren zu sehen.

Da Dirk keine Leber mag, haben wir sie einfach weg gelassen und durch mehr Schweinefilet ersetzt. Hier ist das vollständige Rezept:

Schweinefilet (und Kalbsleber) mit Zwiebeln und Salbei

Zutaten

  • 4 große Zwiebeln (etwa 400 g)
  • 60 g Butter
  • 2 EL Marsala oder Madeira
  • 250 g Schweinefilet am Stück
  • 250 g Kalbleber am Stück
  • 10 Salbeiblätter
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Die Zwiebeln in dünne Streifen schneiden. In 30 g Butter unter ständigem Rühren dünsten, mit Wasser bedecken und zugedeckt etwa 10 Minuten bei kleiner Hitze kochen. Nach dieser Zeit sollte alle Flüssigkeit verdampft sein. Hitze wieder erhöhen. 1 EL Marsala oder Madeira zufügen, einmal umrühren und die Pfanne zugedeckt  beiseite stellen. In einer zweiten, großen Pfanne die restliche Butter erhitzen. Fleisch und Leber von Hand in dünne Scheiben schneiden. Die Salbeibelätter und das Lorbeerblatt dazugeben und kurz anziehen lassen. Fleisch und Leber zufügen und rasch unter Wenden anbraten. Salzen, pfeffern und das Fleisch zu den warm gestellten Zwiebeln gebne. Den Bratensatz mit restlichem Marsala oder Madeira ablöschen und mit 4-5 EL Wasser aufkochen. Abschmekcen, etwas einkochen lassen und über dem Fleisch verteilen. Gut umrühren und servieren.

aus: Aus Italiens Küchen von Marianne Kaltenbach, Seite 175