Montag

Es ist schon wieder Montag. Heute waren wir endlich bei WeWork und haben die Schlüssel für unser kleines Büro bekommen und die Keycards. Gegenüber ist ein Parkhaus, was wir genutzt haben. Vermutlich haben wir uns gestern mit dem fast 5 km langen Spaziergang im Presidio doch etwas übernommen. Wir waren beide recht fußlahm und waren froh, die Strecke von der Wohnung zum Büro nicht zu Fuß laufen zu müssen. In unserem kleinen Büro stand eine winzige Topfblume zur Begrüßung mit einer Karte.

Dirk hat sein Formular für die Sozialversicherungsnummer ausgedruckt. Anschließend waren wir bei dieser offiziellen Stelle, wo man eine Sozialversicherungsnummer beantragen kann. Nachdem wir eine Nummer gezogen haben, haben wir eine halbe Stunde gewartet und kamen dann dran. Dirk mußte sein Formular, sein Pass und seine Original-Geburtsurkunde vorlegen. Die Dame hinter dem Schalter tippte alles in den Computer ein, fragte ein paar Dinge und meinte, daß die Sozialversicherungskarte per Post verschickt wird. Da die amerikanische Post manchmal nicht so schnell ist, haben wir die Adresse von WeWork angegeben. So ein Brief kann auch mal drei Monate unterwegs sein.  

Da sich meine alten Turnschuhe so langsam auflösen, waren wir noch im Nike-Store. Da gibt es alles auf vier Etagen. Es hat einige Zeit gedauert, aber schließlich haben wir neue Turnschuhe gefunden und zwei Schirmmützen als Sonnenschutz. Die Sonne ist hier ziemlich intensiv und wenn man das nicht gewöhnt ist, so wie wir, dann rächt sich das mit roten Flecken. Das ist nicht so schön.

Auf dem Rückweg haben wir noch eine Eisdiele gefunden. Da gab es unglaublich viele Sorten. Alleine drei verschiedene Schokoladensorten (Schoko-Nuss, helle Schokolade und dunkle Schokolade). Ich hatte helle und dunkle Schokolade, Dirk hatte Amarena-Kirsch und Pistazie - alles total lecker.

Es gibt in der Downtown echt tolle Geschäfte, aber eben alles ziemlich teuer. Dieses eine Ledergeschäft war einfach wunderbar. Da gab so ausgefallene Klamotten, das habe ich vorher noch nie irgendwo gesehen. Gekauft haben wir nichts. Das war mir zum einen etwas zu teuer und zum anderen hätte auch nichts gepaßt. Joe der Inhaber bot aber sofort an, mir das rot-schwarze Lederkleid in meiner Größe anzufertigen. Ja klar... und wann ziehe ich sowas an? Dirk probierte eine sehr schöne Lederjacke an. Joe war gleich ganz angetan, wollte wissen wo wir her kommen und wie wir heißen. Wir versprachen nochmal wieder zu kommen und wurden mit einem "habt noch einen schönen Tag" verabschiedet. Das Leder war handschuhweich und sicherlich ist es den Preis auch wert, aber ich habe mich noch nicht an diese Preise gewöhnt.

Fürs Parken haben wir 26 Dollar bezahlt. Da habe ich nicht schlecht gestaunt. Beim nächsten Einkaufsbummel werden wir wohl ein Uber-Auto anfordern, ist mit Sicherheit billiger als das Parkhaus. Wobei es da auch immer auf die Uhrzeit ankommt. Wenn viele eine Fahrt haben wollen, kostet die Fahrt auch mehr.

Dienstag haben wir unsere erste Wohnungsbesichtigung. Dirk mailte den Makler am Sonntag an und bekam nach kurzer Zeit auch gleich eine Antwort. Anders als in Deutschland arbeiten die Makler hier auch am Wochenende. Ich bin schon sehr gespannt auf die Wohnung. Na, ich werde dann berichten.