Vorweihnachtszeit
In San Francisco wird es nie so kalt, daß Schnee fallen könnte und das ist auch gut so. Wenn man in der Vorweihnachtszeit durch die Straßen geht oder fährt, gibt es so viele Häuser, die weihnachtlich geschmückt sind. Auf einigen Plätzen stehen große Weihnachtskugeln und überall sind leuchtende Weihnachtsbäume zu sehen. Es ist sehr schön anzusehen, auch wenn es ein etwas anderes Weihnachtsgefühl ist als in den verschneiten Bergen am Lake Tahoe. Vielleicht können wir uns das nächstes Jahr selber mal ansehen.
Die großen Lindt-Stände wie bei REWE gibt es bei Safeway nicht. Hinter den Kassen lagen schon wochenlang Tüten mit Weihnachtsmännern und Kugeln im Regal. Es gab Kartons mit Plüschtieren, die auf zwei Tafeln Kinderschokolade saßen, was ich so gesehen habe. Es gibt in manchen anderen Läden auch Stollen und Spekulatius zu kaufen, aber das mochte ich schon in Deutschland nicht so gerne. Lebkuchen oder Weihnachtsmarzipan gibt es leider gar nicht. Das ist schade, aber halt nicht zu ändern.
Obwohl wir schon über ein Jahr hier wohnen, finde ich die Bay Bridge immer noch total beeindruckend. Der Blick aus unserer Wohnung zur Brücke ist einfach so schön und das nutzt sich auch überhaupt nicht ab. Zumindest sehe ich das so, Dirk auch.
Mittwoch (09.12.2020):
Donnerstag (10.12.2020):
Um 12:00 Uhr hatte ich einen Termin zum Ultraschall. Weil hier alles anders ist, gab es dazu eine spezielle Anweisung. Genau eine halbe Stunde vor dem Termin sollte ich meine Blase entleeren und danach zwei große Gläser Wasser trinken. Danach durfte ich nicht mehr zur Toilette gehen. Der äußerliche Ultraschall wird hier mit voller Blase gemacht, um einen besseren Kontrast zu bekommen.
Natürlich war ich wieder tierisch aufgeregt. Zuerst wurde der äußere Ultraschall gemacht, was ziemlich weh tat. Dann mußte ich meine Blase entleeren, damit der innere Ultraschall durchgeführt werden konnte. Das tat auch weh. Danach merkte ich, daß meine alte Blinddarmnarbe etwas blutete. Die Assistentin war damit völlig überfordert und riet mir, meinen Arzt deshalb zu fragen. Normal ist es sicherlich nicht, denn die Narbe habe ich mit 18 Jahren bekommen und das ist nun schon ewig her. Da werde ich im nächsten Jahr mal meinen Hausarzt informieren, um das abklären zu lassen. Schmerzen in dem Bereich hatte ich anschließend den ganzen Tag über. Das kommt bei mir in letzter Zeit allerdings öfter vor, was ich ebenfalls abklären lassen werde.
Der Befund kam dann gut zwei Stunden später per Mail. Allerdings konnte ich nicht viel damit anfangen. Ich hatte dazu ein paar Tage später noch eine Videokonferenz mit meiner Ärztin, die mir dann alles erklären würde.
Freitag (11.12.2020):
Samstag (12.12.2020):
Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zu cws, wo wir hofften Klopapier und neue Nasenpflaster zu bekommen. Nach erfolgreichem Einkauf sind wir auf dem Nachhauseweg an schönen Weihnachtsdekorationen vorbei gekommen.
Sonntag (13.12.2020) - Dritter Advent:
Montag (14.12.2020):
Dienstag (15.12.2020):
Auf dem Weg zu Safeway sind wir am Pier 39 vorbei gefahren. Wir wollten sehen, ob es dieses Jahr wieder den singenden Weihnachtsbaum gibt. Leider gibt es ihn nicht.
Trotzdem ist es weihnachtlich geschmückt, was ich im Vorbeifahren sehen konnte.
Mittwoch (16.12.2020):
Um 11:45 Uhr fing die Videokonferenz mit meiner Frauenärztin an. Sie meinte, es würde alles normal aussehen und alles wäre in Ordnung. Meine Bauchschmerzen werden somit nicht durch ein gynokologisches Problem verursacht. Das ist schon mal gut. Dann muß ich das nächstes Jahr mit meinem Hausarzt besprechen.
Bis zu diesem Punkt hatte ich immer noch die Hoffnung, daß sie mir noch ein Rezept für die Pille fertig macht. Ich hatte solche Angst, daß meine Migräne wieder kommt, sobald ich die Pille absetze. Deshalb hatte ich mich an diese Hoffnung geklammert. Zuerst war das Problem mein hoher Blutdruck und als der wochenlang normal war, kam meine Diabetes als Hindernis zur Sprache. Das Risiko für ein Schlaganfall oder einen Herzinfarkt wäre zu hoch, meinte sie. Meine Ärztin ließ sich nicht umstimmen. Somit wurde ich gezwungen, die Pille entweder sofort abzusetzen oder noch die letzten drei Tage einzunehmen und dann abzusetzen. Ich hatte wirklich große Angst, weil ich nicht wußte was passieren würde. Aber da meine Angst von Tag zu Tag größer wurde, verbannte ich die Pillenpackung sofort in die Schublade. Wohl war mir dabei nicht wirklich.
Donnerstag (17.12.2020):
Meine Pillenpackung war mittlerweile in der Schublade und da blieb sie auch. Das war der Tag, wo ich die Pille abgesetzt habe. Ich hatte total Angst. Ich rechnete mit wochenlangen Blutungen, heftigen Bauchkrämpfe und Migräne bis zum Abwinken. Fiese Kopfschmerzen hatte ich bereits schon seit einigen Tagen vorher. Nach dem Blutdruck messen war auch klar, daß sie durch den viel zu hohen Blutdruck entstanden sind. Kopfschmerztabletten helfen in dem Fall leider überhaupt nicht.