Nun sind wir wieder zurück. Der Himmel ist grau seit unserer Ankunft. Sonntag regnete es fast die ganze Zeit über ziemlich heftig. Vom warmen und sonnigen Kalifornien sind wir ins kalte und verregnete Deutschland geflogen. Die Zugvögel machen das genau anders rum.

Wir haben das Auto ohne Navi gebucht, da es pro Tag 10 Euro gekostet hätte. Von Frankfurt nach Hannover finden wir auch ohne Navi. Außerdem gibt es gar kein Auto mehr ohne Navi. So war es dann auch. Allerdings sprach das Navi englisch, was kein Problem war, denn wir hatten ja bereits die letzten sechs Wochen ein englisches Navi gehabt. Es war nur die Stimme anders, die Navigation war genauso schlecht wie im anderen Leihwagen.

Die perfekt glatte Fahrbahnen der Autobahn sind uns gleich aufgefallen. In den letzten sechs Wochen hatten wir eher mit schlechter Straßenqualität zu tun. Das führt aber dazu, daß die Autofahrer einfach viel besser aufpassen, um nicht in einem Schlagloch zu verschwinden. In Deutschland fährt jeder drauflos wie er will. Wir hatten zwei oder drei Unfälle, die zu langen Staus geführt hatten. Auf der Strecke von Frankfurt nach Hannover sind wir an unglaublich vielen Baustellen vorbei gefahren, aber nirgendwo war ein Bauarbeiter zu sehen. In San Francisco haben sie Tag und Nacht gearbeitet, sieben Tage die Woche. Hier arbeitet am Wochenende keiner. Die Baustellen haben wir teilweise schon gesehen, als wir zum Interview nach Frankfurt gefahren sind. Das ist schon eine ganze Weile her.  

Am frühen Abend waren wir im Firenze, aber wirklich keiner hatte gefragt, wie es uns geht oder wie der Urlaub war. Eigentlich war es ja mehr Arbeit als Urlaub, aber das interessiert hier ohnehin kein Mensch. Ich war schon recht enttäuscht darüber. Immerhin sind wir Stammgäste im Firenze. Wir waren die letzten Wochen, fast Monate vor der Reise in die Staaten jeden Abend da zum essen. Wir haben immer viel Trinkgeld gegeben. Wenn es schon kein echtes Interesse gibt, dann doch zumindest ein finanzielles, dachte ich zumindest. Bevor wir los geflogen sind, dachte ich noch, daß das Firenze und die netten Ober mir sicherlich fehlen werden. Tja, jetzt denke ich das nicht mehr. Was war das für ein Unterschied im Wipeout.

Es ist hier mittlerweile ganz schön herbstlich geworden. Überall sind die Blätter schon gelb. Die Schwalben sind weg, sind vermutlich ins Winterquartier geflogen. Dieser heftige Dauerregen hat mir nicht wirklich gefehlt. Genauso wenig das Unwetter von Sonntag auf Montag. Es war so stürmisch, daß wir den Sonnenschutz wieder hoch machen mußten.

Wir haben beide ziemlich mit dem Jetleg zu kämpfen. Dirk hat am Montag bis Mittag geschlafen, dafür nachts recht wenig. Mir geht es ähnlich was die Nächte angeht. Allerdings bin ich morgens irgendwann so hellwach, daß ich nicht wieder einschlafen kann. In der Nacht von Montag auf Dienstag habe ich auch wieder stundenlang wach gelegen und heute früh war die Nacht dann um 8:00 Uhr schon wieder vorbei. So schleppe ich mich durch den Tag. Meine Kopfschmerzen werden davon natürlich auch nicht weniger.

Mittwoch habe ich den Zahnarzttermin, weil ich mir vor fünf Wochen einen Teil vom Zahn abgebrochen hatte. Seitdem habe ich immer wieder Zahnschmerzen.